Ausflugsziele
Die Jennerbahn am Königssee
68 Jahre Seilbahngeschichte
Aus der Bahn, die 1953 am Jenner in Betrieb ging, ist heute ein modernes Seilbahnunternehmen geworden. Die Berchtesgadener Bergbahn AG ist Arbeitgeber für 40 Angestellte im Seilbahnbetrieb und in der Verwaltung. Die bahneigenen Gastronomiebetriebe der Jenneralm GmbH beschäftigen in den Restaurants an Berg- und Mittelstation bis zu 35 Mitarbeiter.
An die Jungfernfahrt der ersten Jennerbahn im Dezember 1953 werden sich nur noch wenige Einheimische erinnern. Die Anlage ging mit 140 Doppelsesseln und 30 geschlossenen Gondeln an den Start. Die 3.320 Meter lange Seilbahn auf den Berg wird eine Erfolgsgeschichte: bereits im Juni 1954 konnte man den 100.000 Fahrgast begrüßen. In den folgenden Jahren wurden für den Skibetrieb neben der Seilbahn zusätzliche Liftanlagen gebaut und so konnte der erste Alpine Skiweltcup überhaupt im Januar 1967 am Jenner stattfinden.
Am 5. März 2017 ist die alte Jennerbahn mit den 2er Gondeln der zweiten Generation und 10 Millionen Fahrgästen Geschichte. Kapazitäten und Technik entsprachen nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen. Bereits 2014 entschied die damalige Geschäftsführung mit den Gesellschaftern der AG einen kompletten Neubau. In zwei Jahren Bauzeit und mit einer Investition von 60 Mio. Euro entstehen neue Betriebsgebäude, eine hochmoderne Seilbahn, neue Liftanlagen und zwei Restaurants mit Panoramaterrasse. Im Juni 2019 geht die neue Jennerbahn in Vollbetrieb, die Fahrgäste nehmen nun in bodentief verglasten 10er Gondeln Platz, die Wartezeiten im Tal gehören der Vergangenheit an.
„Wir können an Spitzentagen im Sommer rund 3.000 Menschen das Bergerlebnis ermöglichen, freut sich Thomas Hettegger, seit 2021 Vorstand der Berchtesgadener Bergbahn AG. Mit unserer Zertifizierung „Reisen für Alle“ sichern wir außerdem einen barrierefreien Zugang zu unseren Anlagen, Restaurants und zur Nationalparkausstellung in der Bergstation.“
Für die Zukunft hat sich das Unternehmen einen weitgehend klimaneutralen Betrieb auf die Fahnen geschrieben. „Mit der PV-Anlage decken wir bereits einen Teil unseres Strombedarfs an der Talstation. Aktuell beziehen wir zusätzlich Ökostrom aus Wasserkraft. Die Fahrzeugflotte stellen wir schrittweise auf Elektrofahrzeuge um, unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit, über das „Job-Bike“ umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen,“ so Hettegger.
„Der Jenner ist ein Berg für alle“, lautet die Philosophie des Unternehmens.
„Im Sommer kann man am Jenner wandern, größere Bergtouren unternehmen oder zwei Klettersteige begehen. Familien können über den Königsweg zu den Almen wandern oder den einfachen Rundweg zum Speicherteich gehen. An der Berg- , Mittelstation und am Speicherteich entstehen Spielplätze. Im Winter sind uns neben den so wichtigen Alpinskifahrern auch Tourengeher oder Schneeschuhwanderer willkommen. Für die Tourengeher haben wir vergangenen Winter eine Aufstiegsspur im beschneiten Gelände am Rand der Piste angelegt. Kommende Saison eröffnen wir eine 1,3 km lange Rodelstrecke im Bereich der Mittel-station, die unser Angebot für Familien ergänzt.“
Die Jennerbahn fährt ganzjährig, ausgenommen sind
die Revisionszeiten im Frühjahr und im Herbst.
Nach der Herbstrevision 2022 vom 7. November bis 30. November
geht es am 1. Dezember wieder in den Winterbetrieb.
