Connect with us

VEGEBAYERISCH WEIß-BLAUE SCHMANKERL OHNE FLEISCH

© stock.adobe.com/ exclusive-design

Just Food

VEGEBAYERISCH WEIß-BLAUE SCHMANKERL OHNE FLEISCH

Schweinebraten, Schnitzel und Semmelknödel – die bayerische Küche verführt hungrige Zungen mit einer Vielfalt an Fleisch- und Mehlspeisen. In den Wirtshäusern und auf den Almhütten Bayerns gibt es eine Menge Fleisch im Angebot. In den letzten Jahren stieg die Anzahl der in Deutschland lebenden Vegetarier und damit auch die fleischlosen Gerichte auf bayerischen Speisekarten. Für rund acht Prozent der Bevölkerung Deutschlands kommt kein Tier mehr auf den Teller. Der Wandel in der Ernährung vieler Menschen zeigt sich auch in der Kulinarik des Landes: vegetarische Cafés, Wirtshäuser und Kochbücher wagen sich an die fleischfreie Küche. Auch die bayerische Küche hat sich an den Trend angepasst und bietet neben den ursprünglichen Klassikern neue feine Kreationen ohne Fleisch.

© stock.adobe.com/ tostphoto

© stock.adobe.com/ tostphoto

Drei Vegetarische Klassiker
Wer als Vegetarier in ein bayerisches Wirtshaus geht, der findet meist immer dasselbe Gericht vor: den Knödel. Knödel ist nicht gleich Knödel. Der bayerische Klassiker kann aus einem Kartoffelteig oder altem Weißbrot gemacht werden. Der Böhmische Knödel, auch Serviettenknödel genannt, ist eine Abwandlung des Semmelknödels. Dieser Klops wird aus Knödelbrot gezaubert und als Teigwurst ausgerollt. Das Gericht wird in Scheiben geschnitten und mit Sauce serviert. In Bayern wird der Knödel oft als Beilage zu Fleischgerichten aufgetischt. Für Vegetarier wird er als Hauptspeise angeboten, oft in einer cremigen Sauce aus Sahne und Pilzen. Ein beliebtes Knödelgericht unter Vegetariern ist der Spinatknödel. Serviert mit brauner Butter und geraspeltem Parmesan ist das Gericht ein schmackhafter Hingucker.

„Kasnockn“ oder „Käsepätzle“ sind ein altbekanntes Gericht der bayerischen Küche. Dafür werden abwechselnd Spätzle und Hartkäse untereinander gehoben. Das käsige Essen wird mit frittierten oder gebratenen Zwiebeln garniert. Dazu gibt es meist einen gemischten Salat. Für die „Käsespätzle“ wird Emmentaler oder Bergkäse verwendet.

© stock.adobe.com/ babsi_w

© stock.adobe.com/ babsi_w

Eine „zünftige Brotzeit“ ist in Bayern eine beliebte Mahlzeit. Frische Brezen, Butter, Käse, Gurken und Radieschen werden auf einem großen Brotzeitbrett angerichtet. Der Obazda darf dabei nicht fehlen. Die pikante Käsezubereitung ist ein Klassiker der bayerischen Küche und wird oft mit frischen Brezen gegessen. Die Zubereitung besteht aus Camembert, weicher Butter und Frischkäse. Verfeinert wird der Aufstrich durch Kümmel, Pfeffer, Paprikapulver, Schnittlauch und Zwiebeln.

FLEISCHLOS GLÜCKLICH: Schnitzel mal anders
Das Schnitzel wird wohl auf jeder bayerischen Speisekarte angeboten. Das panierte Kalbs-, Puten- oder Schweinefleisch wird meist mit Pommes serviert und ist unter Touristen sowie Einheimischen ein begehrtes Schmankerl. Selbst viele Vegetarier wollen nicht auf das Schnitzel verzichten. Im Internet findet man inzwischen eine Vielfalt an Rezeptideen für fleischlose Schnitzel.

© stock.adobe.com/ vaaseenaa

© stock.adobe.com/ vaaseenaa

Für ein Gemüseschnitzel werden verschiedene Gemüsesorten in Streifen geschnitten und mit einem Ei zu einer weichen Masse geknetet. Diese Gemüsetaler werden im heißen Fett angebraten und mit Dips und Saucen aufgetischt. Eine andere Variante des vegetarischen Schnitzels ist das Sellerieschnitzel. Die Knolle wird geschält, geschnitten und gekocht und dann wie ein klassisches Schnitzel paniert und gold- braun angebraten. Für einen fleischähnlichen Geschmack sorgt das Sojaschnitzel. Das Soja ist ein beliebtes Lebensmittel unter Vegetariern und Veganern. Verwendet wird es als Fleischersatzprodukt, so beispielsweise für fleischlose Burger, Bolognesen oder Nuggets. Das Soja wird wie das klassische Schnitzel paniert und gebraten.

 

© stock.adobe.com/ Ars Ulrikusch

© stock.adobe.com/ Ars Ulrikusch

Zuckersüße Schmankerl
Zuckersüß und bayerisch – Die Nachspeisen aus dem Freistaat verführen mit vielen süßen und fruchtigen Mehlspeisen. Der Kaiserschmarrn wird sowohl in Österreich als auch in Bayern aufgetischt. Der Nachtisch wird aus einem Palatschinkenteig gemacht. Die Teigmasse wird in einer Pfanne in viele kleine Teigfetzen gerissen und mit Puderzucker garniert. Apfelmus und Preiselbeeren passen gut zu der Mehlspeise. Der Nachtisch wird nicht nur in den bayerischen Wirtshäusern angeboten, sondern auch auf den Almhütten der bayerischen Alpen. Nach einer langen Wanderung lässt sich ein Kaiserschmarrn und das kalte Bier gut genießen – echt bayerisch eben.

Die Ausgezogenen sind Schmalzgebäcke aus dem süddeutschen, Tiroler und österreichischen Raum. Das Gebäck besteht aus einem Hefeteig und wird in heißem Schmalz herausgebacken. Der Ausgezogene ist ein plattes Gebäck mit einer Einbuchtung in der Mitte. Mit Puderzucker und heißen Beeren wird der Krapfen oft bei Wochenmärkten oder auf der Dult gegessen.

In den letzten Jahren hat sich in den bayerischen Küchen viel getan. Der Wandel der Speisekarten zeigt, dass bayerisch und vegetarisch geht und gut schmeckt. Innovative Köche wagen sich an neue, fleischlose Kreationen und zeigen damit, dass die bayerische Küche mehr als nur Schnitzel, Schweinebraten und Semmelknödel kann.

Weiterlesen

Mehr in Just Food

  • Bad Reichenhall

    GENUSS IN DEN BERGEN

    Von

    Bayerisch-österreichische Hüttenschmankerl Wanderungen in die Berge sind ein Genuss für Körper und Seele. Das Berggehen lohnt...

  • Ausflugsziele

    GenussRegion Tennengau

    Von

    Regionaler Genuss auf höchstem Niveau Die Liebe geht durch den Magen besagt ein Sprichwort. Im Tennengau...

Anzeige
Anzeige Booking.com

NEWS

Anzeige
To Top
Translate »