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Freizeit & Sport

Wanderlust

gut vorbereitet in die Berge

Das Wetter verändert sich in den Bergen sehr schnell. Deshalb sind Wetterprognosen nicht immer aussagekräftig. Wettervorhersagen über eine Zeitspanne von drei Tagen sind generell mit Vorsicht zu genießen. Einsteiger sollten ausschließlich Schönwettertage für ihre Wanderungen wählen. Als unerfahrener Wanderer einem drohenden Gewitter gegenüberzustehen, ist eine enorme Gefahren- und Stresssituation. Bei aufziehenden Quellwolken und schwüler Luft sollte man gut abwägen, ob es weiter auf den Berg hinauf geht oder doch zurück zum Wanderparkplatz. Im Notfall steht die Bergwacht in Stellung, um verlorene, verletze oder überforderte Ausflügler zu retten. Mit ein wenig Zeit in den Bergen lernt man, das Wetter besser einzuschätzen.

AUSWAHL DER ROUTE

Bei der Auswahl einer Wanderroute ist stets auf die Schwierigkeit zu achten, das betrifft sowohl die Dauer als auch die Wegbeschaffenheit und Höhenmeter des Weges. Die Wahl der Wanderung hängt von der Erfahrung und Kondition des Wanderers ab. Für jemanden, der in seinem Leben noch nie wandern war, sind Schotterwege und Steige zu vermeiden. In Deutschland gibt es keine einheitlichen Bewertungssysteme. Wege werden deshalb immer tendenziell schwerer bewertet, als sie es tatsächlich sind. Es gibt einige Apps und Programme, die bei der Wahl der Wanderung helfen. Die Schweizer-Alpen-Club-Skala, kurz SAC-Skala, teilt Wanderwege in verschiedene Schwierigkeitsniveaus ein. Die Skala unterscheidet zwischen sechs verschiedenen Anforderungstypen, von der einfachen Wanderung bis hin zur schwierigen Alpinwanderung. Apps wie Outdooractive oder Komoot und die Internetseite des Alpenvereins stellen Informationen über verschiedene Wanderungen zur Verfügung. Angezeigt werden die Höhenmeter, die Dauer der Tour, der Schwierigkeitsgrad und eine GPS-Aufnahme der Wanderung. Der Alpenverein bietet regelmäßig Wanderkurse und Touren an. Vor allem für Einsteiger ist dieses Angebot eine gute Möglichkeit, sicher und effektiv in den Wandersport zu starten.
Generell gilt: besser in einer Gruppe unterwegs als allein. Bei Verletzungen und Wetterumbrüchen ist man nie auf sich selbst gestellt, sondern kann in der Gruppe nach Lösungen suchen und Hilfe holen. Die Hilfestellung der Wanderkollegen ist auch an schwierigen Steigen von Vorteil. Für längere Routen ist es wichtig, Unterkünfte für die Einkehr zu sichern. Bereits vor der Wanderung sollte man sich über Öffnungszeiten, Preise und Reservierungen kundig machen.

GESTÄRKT LOSWANDERN: ERNÄHRUNG BEIM BERGSTEIGEN

Eine gesunde Ernährung ist wichtig, um genügend Energie für den Anstieg zu haben. Die Wanderung sollte auf keinen Fall hungrig begonnen werden. Ein großes und kohlenhydratreiches Frühstück gibt den ersten Energieschub für das Wandern. Um im weiteren Verlauf des Anstiegs nicht die Kraft zu verlieren, sollte man regelmäßig Esspausen einbauen. Eine Faustregel besagt, dass pro Wanderstunde zwischen 400 und 600 kcal zu sich genommen werden sollen. Essen sollte man leichtverdauliche Kost, Proteine, gesunde Fette und Kohlenhydrate. Praktische Snacks fürs Wandern sind Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Obst, Gemüse und Vollkornbrot. Müsli- und Proteinriegel sind ebenfalls schnelle Energieversorger. Bei einem Zwischenstopp an einer Almhütte kann man sich mit warmen Mahlzeiten und kalten Getränken verwöhnen.
Während der Wanderung schwitzt man viel. Der Wasserverlust muss durch viel Leitungs- und Mineralwasser ausgeglichen werden. Auf Kaffee und schwarzen Tee sollte man während des Sports verzichten, da diese Getränke dem Körper kein Wasser geben, sondern es ihm entziehen. Die Ernährung am nächsten Tag ist ebenso wichtig. Um den Mineral- und Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sind kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Nikotin und Alkohol hemmen die sportliche Leistung enorm und sollten deshalb vermieden werden.

DAS RICHTIGE GEPÄCK

Ein gut bepackter Rucksack ist für das Wadern von großer Bedeutung. Neben reichlich Wasser und Proviant ist auf passende Kleidung zu achten, so zum Beispiel Handschuhe, Regenjacke und Sonnenbrille. Taschenlampe, Erste-Hilfe-Set und eine Wanderkarte sind wichtig, um sicher in den Bergen unterwegs zu sein. Der Rucksack darf nicht zu schwer sein und sollte gut an den Schultern liegen. Gute Wanderschuhe und Wandersocken schützen den Fuß vor Wunden und stabilisieren den Gang. Mithilfe einer Packliste lassen sich all diese Vorkehrungen leichter treffen und es kann ab in die Berge gehen.
Nach der Planung kann es los gehen. Mit ein wenig Training und guter Ernährung geht es ab in die Berge. Ein gut gepackter Rucksack und eine angemessene Routenplanung helfen dabei, sicher unterwegs zu sein. Wenn dann noch das Wetter passt, steht dem Abenteuer nichts mehr im Wege.

Notruf und Rettung in den Alpen
Unter der Nummer 112 können Menschen in Notsituationen in allen EU-Mitgliedsstaaten gebührenfrei anrufen

 

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