Als die Donau in Regensburg am 7. Februar 1883 über die Ufer trat, war dies die Geburtsstunde der Wasserwacht. Helfer des Roten Kreuzes waren erstmals in der Hochwasserrettung eingebunden. Im Laufe der Jahre gründeten sich überall in Deutschland „Sanitäts- und Wasserwehrkolonnen“. 1891 wurden ebenfalls in Regensburg Sanitätsschiffe zur Absicherung der Donau bereitgestellt. Wenige Jahre später gründeten sich an oberbayerischen Seen Wasserrettungsstationen.
Aus den Anfängen ist heute eine professionelle Wasserrettungsorganisation geworden, die in nahezu allen Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes als Gemeinschaft aktiv ist.
Sicherheit am und im Wasser
Die Wasserwacht-Bayern ist mit über 120.000 Mitgliedern, davon 55.000 Aktiven, die größte Wasserrettungsorganisation im Freistaat. 526 Ortsgruppen sorgen dafür, dass die Gewässer in Bayern sicher sind. Badeaufsicht gehört genauso dazu wie die Rettung aus Gefahrenlagen am und im Wasser, oder medizinische Hilfeleistungen. Die Wasserwacht ist in Bayern Teil des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes und hat 256 Schnelleinsatzgruppen, um bei Notlagen an Gewässern sofort eingreifen zu können. Wichtig ist aber auch die Ausbildung. Über 10.000 Kinder und Jugendliche lernen mit der Wasserwacht jedes Jahr schwimmen. Dazu kommen noch Ausbildungsangebote für das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen. Aktiv ist die Wasserwacht auch im Umweltschutz und im Katastrophenschutz. Für Hochwasserlagen werden in Bayern fünf Wasserrettungszüge in Bereitschaft gehalten. Die Wasserwacht-Bayern ist kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen rund um Sicherheit am und im Wasser.
Gemeinnützig! Freiwillig! Ehrenamtlich!
Alle Mitglieder der Wasserwacht-Bayern sind ehrenamtlich und werden für ihren Dienst nicht bezahlt. Dennoch werden Einsätze etc. abgerechnet, um Mittel zu haben, mit denen die Ausrüstung auf dem neuesten Stand gehalten werden kann. So gibt es neben der Technischen Kommission Landeslehrgruppen für die Ausbildungsbereiche Schwimmen, Rettungsschwimmen, Wasserretter, Motorboot, Führungskräfte und Tauchen. Dazu kommen Arbeitsgruppen für den Juniorwasserretter, Naturschutz, Beschaffung, Qualitätsmanagement, Wettbewerbe und PSNV. Hauptaufgabe der Wasserwacht ist dabei die Prävention des Ertrinkungstodes und die Durchführung der damit verbundenen vorbeugenden Maßnahmen. Dies erfüllt die Wasserwacht durch Wassergewöhnungskurse für Kleinkinder, Schwimmkurse für Kinder- und Jugendliche, die Ausbildung zum Rettungsschwimmer und zum Wasserretter sowie die fachspezifischen Ausbildungen im Rettungstauchen, Bootsführen oder für Führungsaufgaben. Die Wasserwacht sorgt zudem für die Sicherheit in zahlreichen Bädern sowie an unzähligen Binnen- und Fließgewässern. In einigen Bundesländern ist die Wasserwacht zudem Teil des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes und stellt mit den Schnelleinsatzgruppen Fachleute für Rettungen am und im Wasser. Zu den Aufgaben gehört auch der Gewässer-, Natur- und Umweltschutz. Die Wasserwacht-Jugend ist zudem eine große Jugendorganisation.
Sommerzeit heißt „Viel zu tun“ für die Ehrenamtler…
Die ehrenamtlichen Kräfte der Wasserwacht Berchtesgaden haben im Sommer allerhand zu tun. Immer wieder sind aufwändige Einsätze abzuarbeiten. Dabei arbeitet die Wasserwacht eng mit der Bergwacht zusammen. Die Wasserwacht Berchtesgaden war 2017 bei insgesamt 99 Einsätzen gefordert – so viele wie nie zuvor in ihrer Geschichte; der Großteil davon sind Rettungsboot-Einsätze am Königssee. 1.046 Mitglieder gehören aktuell zur Berchtesgadener Wasserwacht, 39 von ihnen sind aktiv im Wasserrettungsdienst tätig, die anderen fördern die Arbeit finanziell. Jedoch nicht nur Rettungseinsätze zählen zu den Aufgabenbereichen, es werden auch Sicherheitsabstellungen durchgeführt, wie z. B. für Dreharbeiten zu einer Fernsehserie, welche im Waldbad Anif sowie am Hintersee in Ramsau bei Berchtesgaden durchgeführt wurden. Die Hauptaufgabe der Wasserwacht ist die Bekämpfung des Ertrinkungstodes und die Durchführung der damit verbundenen vorbeugenden Maßnahmen. Die Watzmann Therme in Berchtesgaden bietet dabei ideale Trainingsbedingungen: ob für die Durchführung von Kinderschwimmkursen, Kinder- und Jugendtraining in den Bereichen Schwimmstil, Kondition und Techniktraining oder Aktiventraining im Sportbecken.
Ganz nach dem Motto „Aus Spaß am Sport und Freude am Helfen…“ – jeder kann Mitglied werden!