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Bär und Mensch

Foto: Evanna Lynch/akz-o

Reportage

Bär und Mensch

Begegnungen in Deutschland unwahrscheinlich

Sichtungen von Braunbären im deutsch-österreichischen Grenzgebiet lassen Wanderinnen und Wanderer aufhorchen. Was tun, wenn unterwegs plötzlich Meister Petz gegenübersteht? Daniela Schrudde, Leiterin Tierschutzarbeit der Welttierschutzgesellschaft, kann beruhigen: „In Deutschland einem Bären zu begegnen ist sehr unwahrscheinlich. Sie sind extrem selten, scheu und versuchen den Menschen zu meiden. Da sie uns aus weiter Ferne riechen und hören, gelingt das auch in nahezu allen Fällen.“
Etwas wahrscheinlicher sind solche Begegnungen nur in stärker von Bären besiedelten Regionen Europas, beispielsweise in den rumänischen Karpaten, wo viele Menschen Wanderurlaub machen. Doch mit umsichtigem Verhalten lassen sich auch dort Begegnungen mit dem Europäischen Braunbären vermeiden. Die Welttierschutzgesellschaft rät:

  • Wer sich durch Unterhaltungen oder mit einem Glöckchen am Rucksack stets bemerkbar macht, hält Braunbären auf Abstand. Außerdem empfiehlt es sich, ab Beginn der Dämmerung nicht mehr zu wandern sowie Lebensmittel luftdicht zu verschließen.
  • Bei einer Begegnung auf Distanz heißt es: vorsichtig und langsam zurückziehen und dabei leise auf den Bären einreden, ihn dabei aber nicht ansehen. Etwas nach Mensch Riechendes fallen zu lassen kann die Aufmerksamkeit des Bären von den Personen ablenken.
  • Wenn ein Bär sich annähert, gilt es, so weit wie möglich Ruhe zu bewahren. In den meisten Fällen handelt es sich um Scheinangriffe. Wer sich klein macht und zusammengekauert auf den Boden legt, signalisiert dem Bären, dass für ihn keine Gefahr besteht.

Konflikte in Rumänien

In Rumänien treffen Mensch und Braunbär im Gegensatz zu Deutschland häufiger aufeinander, was vermehrt auch zu Unmut gegenüber den Tieren führt. „Eines der Probleme stellt unter anderem das Müllmanagement im Land dar, das die Siedlungen attraktiv für die Bären machen kann“, erklärt Schrudde. „Das vor Ort früher eher positive Bild vom Bären hat sich leider sehr gewandelt.“
Auch wegen der aufgeheizten Situation im Land wurde 2022 die Jagdquote von Braunbären stark erhöht. Infolgedessen ist auch das von der Welttierschutzgesellschaft unterstützte Schutzzentrum in Siebenbürgen zunehmend gefordert.

Derzeit werden dort mehr als 110 Braunbären versorgt, ihre lebenslange Pflege ist nur mit Spenden möglich: www.welttierschutz.org

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