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Steckerlfisch, Bier und Marzipan

© Chiemsee-Alpenland Tourismus, Thomas Kujat

Ausflugsziele

Steckerlfisch, Bier und Marzipan

Kulinarik in der Genussregion Chiemsee-Alpenland

Sehr beliebt: Steckerlfisch und Fischsemmel

Im Chiemsee, Deutschlands drittgrößtem Binnensee, tummeln sich rund 30 Fischarten. Die häufigsten sind Renke, Brachse, Forelle und Saibling. Hecht, Waller, Perlfisch und Aal kommen dagegen selten vor. 16 Familien rund um den Chiemsee sind noch in der Fischerei tätig. Einige Fischerfamilien blicken auf eine bis zu 500 Jahre alte Tradition zurück. Ob geräuchert, gedünstet, gebraten, gebacken oder gegrillt – Fisch ist aus der Küche des seen- und flussreichen Voralpenlandes nicht wegzudenken. Ein besonderes Schmankerl ist der Steckerlfisch, traditionell eine gefangene Renke oder Brachse. Der Fischer bestreicht den ausgenommenen Fisch mit einer Marinade aus Öl, Gewürzen und Knoblauch und spießt ihn auf einen Holzstock. Anschließend grillt er ihn über der Holzkohleglut. Die Fischspezialitäten aus Chiemsee, Simssee sowie weiteren Seen und Flüssen werden in den Fischerhütten und in Restaurants der Region serviert. Zahlreiche Fischer verkaufen ihre frische Ware direkt an die Konsumenten. Sehr beliebt ist dabei die traditionelle „Fischsemmel“.

„Pilgerbrot“: Marzipan aus dem Kloster Frauenwörth

Nach der Seligsprechung Irmengards, der bis heute verehrten Äbtissin auf der Fraueninsel, erlebte das Kloster Frauenwörth ab 1928 einen Ansturm von Pilgern. Als „Pilgerbrot“ reichten die Klosterfrauen ihren Besuchern Marzipan. An der aufwendigen Herstellung per Hand hat sich seither nichts geändert.
Die genaue Rezeptur unterliegt strengster Geheimhaltung. Die vielen tausend Marzipanstücke, die jedes Jahr hergestellt werden, enthalten keinerlei Konservierungsstoffe und haben auch keine schützende Schokoladenumhüllung – weshalb sie nur begrenzt haltbar sind. Beliebt als Mitbringsel ist neben dem Marzipan auch der Chiemseer Kräuterlikör, der nach alten, geheimen Rezepturen der Klosterschwestern in vier Geschmacksrichtungen gebrannt wird.

Käse aus Hofläden und auf den Almen

Hofkäsereien und Hofläden bieten ein breites Angebot an Käsesorten. Bockshornkleekäse, Chilikäse und Grainbacher Spezialkäse heißen drei der neun Sorten des Lochnerhofs auf dem Samerberg, dem Wanderparadies im Herzen der Region Chiemsee-Alpenland. Milden und würzigen Bergbauernkäse in verschiedenen Geschmacksrichtungen bietet die Audorfer Käserei in Oberaudorf an. Schafs-, Ziegen- und Kuhmilchkäse stellt der Anderlbauer in Frasdorf her. In seinem Hofladen bietet er Dutzende von Sorten an, für die er ausschließlich Milch aus regionaler Erzeugung verwendet. Die Schaukäserei Jaud 2 in Nußdorf a. Inn bietet Erlebnisführungen für die ganze Familie an, bei denen alle Sinne beansprucht werden und die einen Blick hinter die Kulissen erlauben. Auf den Almen genießen Bergwanderer viele Spezialitäten wie eingelegten Knoblauchkäse, würzigen Bergkäse oder Alm-Mozzarella.

„Goriwurz“ von der Gorialm

Paul Moosmüller, Betreiber der auf 1.280 Metern gelegenen Gorialm an der Kampenwand, ist gelernter Metzger. Auf seiner Alm gibt es seine hausgemachte „Goriwurz“, eine naturbelassene Rindfleischsalami, deren Zutaten aus dem eigenen Stall stammen. Bekannt ist die Gorialm aber auch für ihren Kaiserschmarrn. Das Butterschmalz zum Ausbacken stellt Moosmüller selbst her.

Rinser Bauernhofeis

Mehr als 150 Sorten Speiseeis stellt die Familie Gschwendtner auf dem Bauernhof in Söchtenau her. Darunter auch exotische Sorten wie Spargelsorbet oder Weißbiereis, ebenso wie Klassiker. Viele Zutaten stammen vom eigenen Hof. Am nahegelegenen Rinssee betreibt die Familie einen kleinen Strandkiosk, an dem Gäste das Eis im Sommer kaufen können. Ab Hof ist das Eis ganzjährig erhältlich, außerdem in zahlreichen Restaurants der Region.

Der „Eigenbrötler“ aus Schonstett

Normales Bauernbrot kann jeder! Wer auch mal ausgefallenere Sorten versuchen möchte, für den ist das Finkennest die richtige Adresse. Der Familienbetrieb backt hier mit den alten, vergessenen Urgetreidesorten Emmer, Dinkel und Einkorn, die auf den eigenen Feldern wachsen. Simon Fink führt den landwirtschaftlichen Betrieb in der dritten Generation weiter und hat sich bewusst für den Weg der Direktvermarktung entschieden. Von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf an den Kunden findet alles auf dem eigenen Hof statt. Jeden Samstagnachmittag werfen Interessierte einen Blick hinter die Kulissen und entdecken bei einem geführten Rundgang vom Chef persönlich die hofeigenen Kornkammern, Lager- und Verarbeitungsräume. Wer etwas Süßes bevorzugt, genießt im Hofcafé frisch gebackene Kuchen und Torten. Auch köstliche Frühstückskreationen und Brotzeitschmankerl mit den einzigartigen Aromen des Urkorns werden hier serviert. Viele weitere regional und nachhaltig orientierte Hofläden und – Cafés in der Urlaubsregion zeigen den Gästen, wo die Produkte herkommen und wie sie gefertigt werden.

„O’zapft is’“ – Bier aus alteingesessenen Brauereien

„Stärkebringer und Sorgenzwinger“ nannte man das Bier Anfang des 19. Jahrhunderts in Wasserburg, das malerisch in der Innschleife liegt. Dort stellten zu dieser Zeit sage und schreibe 15 Brauereien den Gerstensaft her – bei wohlgemerkt 2.500 Einwohnern. Nach dem Ende der Innschifffahrt und des Salzhandels gerieten die Wasserburger in eine Depression. Das Bier stärkte und half die „Sorgen zu bezwingen“ – so wird ein Chronist zitiert. In Wasserburg gibt es heute keine Brauerei mehr. Die kühlen Bierkatakomben, die einst als Bierlager dienten, stehen jedoch nach wie vor im Rahmen von Führungen für Besichtigungen offen. Biergenuss und bayerische Tradition ist auf den Volksfesten der Region zu erleben. Dabei stellt das Rosenheimer Herbstfest als größtes Volksfest Südostbayerns ein absolutes Highlight dar. Aber auch die vielen kleineren Feste sind sehenswert und haben ihren eigenen besonderen Charme. Die Gastwirte der Region schenken mehrheitlich Bier der Rosenheimer Brauereien Auerbräu und der Privatbrauerei Flötzinger Bräu sowie der Schlossbrauerei Maxlrain aus. Die Fraueninsel im Chiemsee hat sogar ihre eigene Inselbrauerei.
Beim Braukurs der Simsseer Braumanufaktur begleiten Besucher den Brauer einen Tag beim Herstellungsprozess des Frischbiers und gewinnen besondere Einblicke in das Handwerk – inklusive Verkostung und Brotzeit. Egal, ob klassische Biere oder besondere Spezialitäten, bei den Brauereiführungen in der Oberaudorfer Privatbrauerei gehen Interessierte auf eine spannende Reise  vom Sudhaus bis zur Abfüllung. Auch in der Privat-Brauerei Gut Forsting haben Bier-Liebhaber die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Gerstensaft einmal völlig anders und mit allen Sinnen genießen – eine diplomierte Biersommelière vermittelt Wissenswertes und Spannendes über die Vielfalt der Biere, die einzelnen Zutaten und den Brauprozess selbst. In einem gemütlichen Rahmen werden sechs unterschiedliche Biersorten (national und international) verkostet – und ganz nebenbei Bierexperten geboren.

Nur klares ist Wahres?

In Stadt und Landkreis Rosenheim gibt es zahlreiche Destillen. In Bad Feilnbach dominieren vor allem die Obstbrände. Die Edelobstbrennerei Eder gibt es zum Beispiel seit über 125 Jahre. In ihren Bränden und Likören werden vor allem regionale Produkte verwendet. In dem Edelbrand „Föhnsturm“ werden zum Beispiel Kräuter aus den Bergen des Chiemsee-Alpenlands verarbeitet. Im Herzen der Stadt Kolbermoor erleben Genießer die Kunst der Destillation aus erster Hand, denn dort lernen sie jeden einzelnen Schritt der Produktion des beliebten Moor-Gins kennen! Angefangen bei der Mazeration, über die Destillation bis hin zur eigenen Abfüllung per Hand. Außerdem erfahren die Gäste allerhand über die Geschichte der Moordestillerie, während sie der Chef des Hauses durch die Anlage führt. Dabei erklärt er das Zusammenspiel von traditioneller Handwerkskunst und modernster Technik. Danach erwartet die Teilnehmer selbstverständlich ein Gin-Tasting mit verschiedenen Gin-Sorten, einer rustikalen Brotzeitplatte sowie einem eigens produzierten „Moorgin Tonic“. Einen naturtrüben Kräuterlikör „Odl“ gibt es beim „Chiemgauer Schmanckerl“ in Amerang. Der Kräuterlikör wird nach einer mittelalterlichen Benediktiner-Rezeptur hergestellt. In dem Schmanckerlladen gibt es neben dem Likör noch weitere ausgewählte Leckereien aus der Region.

www.chiemsee-alpenland.de

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