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GENUSS IN DEN BERGEN

© adobestock.de/ Lumixera

Bad Reichenhall

GENUSS IN DEN BERGEN

Bayerisch-österreichische Hüttenschmankerl

Wanderungen in die Berge sind ein Genuss für Körper und Seele. Das Berggehen lohnt nicht nur mit einem atemberaubenden Blick auf Berg und Tal, sondern auch mit köstlichen Speisen auf den Berghütten. Viele Köche und Gastronomen hat es mit ihrer raffinierten Küche in die Berge gezogen. Auch viele Bauern bieten den Wanderern auf ihren Almen schmackhafte Spezialitäten. Das Speiseangebot der Hütten unterscheidet sich je nach Personal und Größe. Von der kalten Brotzeit bis hin zu deftig warmen Speisen und süßen Schmankerln ist alles dabei.

Bayerisch zünftige Brotzeit

Auf vielen Berghütten ist die Brotzeit ein Dauerbrenner auf den Speisekarten. Die berüchtigte bayerisch zünftige Brotzeit ist nicht nur nahrhaft und lecker, sondern auch ohne aufwendige Küche zuzubereiten. Würzig und deftig soll sie sein: Brezen, Bauernbrot, Wurst und viele verschiedene Käsesorten sind die Grundlage der Brotzeit. Weil einige Hüttenbetreiber selbst Kühe, Ziegen oder Schafe auf ihren Almen halten, kommt der Käse oft aus eigener Herstellung. Blauschimmelkäse und Obazda sind beliebte Käsesorten einer bayerischen Brotzeit. Oft wird die Speise auch mit kaltem Schweinebraten mit Meerrettich, Leberkäse und Weißwürsten serviert. Angerichtet auf einer Holzplatte und garniert mit Schnittlauf, Petersilie und Radieschen ist die bayerische Brotzeit ein echter Hingucker. Ein kaltes Bier zur Brotzeit rundet den Genuss mit Panoramablick ab. Die Speise wurde in früheren Jahren insbesondere von der Landbevölkerung zubereitet. Damals sollte die Brotzeit Kraft für die körperlich anstrengende Arbeit geben und ist deshalb auch sehr gehaltvoll und leicht zuzubereiten.

Herzhaft warme Hüttengerichte

In Bayern und Österreich sind Käsespätzle eine beliebte Speise, im Tal und auf den Berghütten. Für das Gericht werden heiße Spätzle und geriebener, würziger Bergkäse abwechselnd zusammengerührt. Garniert werden die deftigen Spätzle mit gerösteten Zwiebeln. Zu dem Gericht wird Blattsalat, Kartoffelsalat oder Sauerkraut serviert. Im Vorarlberger Oberland und in Lichtenstein werden die Käsespätzle mit Apfelmus angerichtet. Zur Stärkung nach langen Wanderungen bieten viele Berghütten den Wanderern deftige Suppen. Für die Leberknödelsuppe werden alte Semmel in feine Scheiben geschnitten, gesalzen und mit lauwarmer Milch übergossen. Leber oder Milz werden mithilfe einer Fleischmaschine oder eines Mixers zerkleinert. Mit Butter und Petersilie wird das Fleisch zu den Semmeln gegeben und zu einem Teig geknetet. Die Masse wird zu Knödeln geformt und 15 bis 25 Minuten gekocht. Eine vegetarische Alternative zur Leberknödelsuppe ist die Kaspressknödelsuppe. Diese Speise stammt zwar ursprünglich aus Tirol, wird aber auch in vielen bayerischen Berghütten angeboten. Der Knödel besteht aus altbackenem Weißbrot, Milch, Eiern, Petersilie und einem würzigen Bergkäse. Ähnlich wie die Leberknödel wird der Teig zu einem Knödel verarbeitet. Anschließend werden sie aber nicht gekocht, sondern in einer Pfanne mit reichlich Butter angebraten. Der Knödel ist außen knusprig und innen weich. Eine weitere verbreitete Suppenspeise auf den Hütten ist die Pfannkuchen- oder auch Fritattensuppe. Der altbekannte Pfannkuchen aus Eiern, Mehl, Milch und Zucker wird hierfür in Streifen geschnitten und in eine Gemüse- oder Rinderbrühe gegeben.

Ein Zuckerl nach der Wanderung

Knödel sind fester Bestandteil bayerischer und österreichischer Kulinarik, deftig und süß. Auf vielen Berghütten wird der Germknödel den hungrigen Wanderern serviert. Der Knödel besteht aus einem Hefeteig und ist mit süßer Zwetschgenmarmelade gefüllt. In heißem Salzwasser wird der süße Knödel fluffig weichgekocht. Anschließend wird er mit zerlaufener Butter oder Vanillesauce übergossen und mit Mohnzucker bestäubt. Der Kaiserschmarrn ist wohl die bekannteste Süßspeise Österreichs und ein Dauerrenner in den Küchen der Berghütten. Eine bekannte Legende erklärt die Wortherkunft der Speise mit dem Kaiserehepaar Österreichs. Der Schmarrn soll der österreichischen Kaiserin Elisabeth Mitte des 17. Jahrhunderts serviert worden sein. Beim Anrichten des Mahls sei die Speise versehentlich gerissen und begründete damit das typische Merkmal des Kaiserschmarrns. Später wurde die Speise Kaiser Franz Joseph dem ersten gewidmet. Der Teig des Kaiserschmarrns besteht aus Mehl, Milch, Eiern, Salz und Zucker. In mittlerer Hitze wird der Teig in einer Pfanne mit Butter gebacken, bis die Unterseite fest wird. Dann wird der Teig in kleine Stücke zerrissen. Die Speise wird mit Apfelmus, Zwetschgen oder Preiselbeeren serviert. Am Ende wird über den Kaiserschmarrn feiner Puderzucker gesiebt. Oft bieten die Hüttenwirte auch verschiedene Kuchen wie Apfelstrudel oder Blechkuchen mit einem großen Klecks Schlagsahne.

 

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