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Das Salzburger Freilichtmuseum blickt zurück um nach vorne zu sehen

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Das Salzburger Freilichtmuseum blickt zurück um nach vorne zu sehen

2023 wird Geschichte im Salzburger Freilichtmuseum wieder lebendig und lädt dazu ein, unsere Vergangenheit neu zu entdecken um die Zukunft anders zu sehen.

Wandel als Chance

Die Pandemie hat in den letzten Jahren viele Kultureinrichtungen und auch viele Museen auf den Kopf gestellt. Die Herausforderungen waren auch für das Salzburger Freilichtmuseum groß, allerdings konnte das Museum beweisen, dass Krisen auch Chancen bedeuten. So hat Corona im Museum einen Wandel vorangetrieben. Nachhaltigkeit, Verantwortung für die Natur, Digitalisierung, neue Veranstaltungsformate und kreative Vermittlungsprogramme waren und sind die Themen, die das Salzburger Freilichtmuseum seit Corona begleiten. Für die Saison 2023 hat es daraus eine Fülle an Angeboten für Besucherinnen und Besucher entwickelt.

Entdecken und Erleben: Zaungespräche, Alltagsgeschichten, Sonderführungen, Workshops

Unter dem Motto „Erleben und Entdecken – Probieren und Erfassen“ werden die Besucher:innen heuer erstmals zu „Zaungesprächen“ eingeladen. Im Austausch mit dem Team der Museumsgärtner:innen können Besucher:innen über den Zaun hinweg altes und neues Wissen rund um die Bauerngärten des Museums erfahren.
Neu sind in dieser Saison auch Schlaglicht- und Vollmondführungen, die an ausgewählten Tagen angeboten werden. Während Schlaglichtführungen ein spezielles Thema kurz und einprägsam erhellen, sollen die Gäste bei den Vollmondführungen die Dunkelheit im Museum authentisch erleben. Ganz so wie früher. Entsprechend ist der nächtliche Start dieses Programmes auch angesetzt.
„Alltagsgeschichten am Sonntag“ werden Besucher:innen in die Vergangenheit bäuerlichen Lebens führen. Mit Fragen wie „Was machte Oma ohne Gefriertruhe?“ oder „Nachhaltigkeit – wie ging das früher?“ knüpfen diese Themenführungen an die Erfahrungen unserer Tage an.
Nachhaltigkeit im Sinne des lebenslangen Lernens und im Bereich des immateriellen kulturellen Erbes greift eine Workshopreihe mit der Vermittlung handwerklicher Fertigkeiten auf. Rund drei Wochen vor dem 2. Salzburger Fotomarathon im Salzburger Freilichtmuseum wird diese Reihe mit einem Foto-Workshop gestartet.

Nachhaltigkeit als wesentliche Aufgabe des Museums

In den letzten Monaten hat sich das Salzburger Freilichtmuseeum in Bereichen der Nachhaltigkeit laufend evaluiert. Dies reichte über den Verbrauch von Ressourcen über ein Abfallwirtschaftskonzept bis hin zur umweltfreundlichen Ausrichtung von Veranstaltungen. Direktor Michael Weese ist stolz darauf, dass das Salzburger Freilichtmuseum als erstes Salzburger Museum kürzlich mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Museen und Ausstellungshäuser ausgezeichnet wurde: „Das bestätigt uns in unserem steten Prozess um Verbesserungen und in der Haltung, das Museum im Einklang mit der Natur weiterzuentwickeln“.

Neben der ökologischen Dimension ist dem Salzburger Freilichtmuseum aber auch die soziale Dimension von nachhaltigem Handeln besonders wichtig: Im Sinne der Inklusion will das Freilichtmuseum allen Besucher:innen mit besonderen Bedürfnissen verbesserte Zugänge zu den Sammlungen, zu den Museumsbauten und zu den Außenräumen zu ermöglichen. Aufmerksame Besucher:innen werden laufend Anpassungen im Gelände feststellen können, die Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zur Kultur im Museum erleichtern sollen. Was letztes Jahr mit unterfahrbaren Jausentischen begonnen hat, wird heuer kontinuierlich weitergeführt. So werden z. B. in Zusammenarbeit mit Vertreter:innen verschiedener Behindertenorganisation das Wegweisersystem im Gelände und die Homepage schrittweise barrierefreier gemacht.

Trotz der Steigerung der Kosten, die auch das Salzburger Freilichtmuseum spürt, verzichtet das Museum auf eine Erhöhung der Eintrittspreise für die heurige Saison 2023. Mit dem „Tagesausklangs-Ticket“ bietet das Museum eine Eintrittskarte an, mit dem das Museum in den letzten Öffnungsstunden zu stark ermäßigten Preisen besucht werden kann. Im Sommer letzten Jahres eingeführt, wurde es sehr gut angenommen und ist daher nun fixer Bestandteil im Angebot. Landeshauptmann Dr. Wilfrid Haslauer unterstreicht die Wichtigkeit solch familienfreundlicher Maßnahmen: „Uns ist es gerade in diesen Zeiten wichtig, dass das Salzburger Freilichtmuseum ein Museum für alle bleibt, und vor allem auch für Familien leistbar bleibt“.

Kulturelle Vielfalt durch ein vielfältiges Angebot

Kultur berührt alle Menschen, und das auf unterschiedlichste Weise. So dürfen sich die Besucher:innen auch in der neuen Saison auf einen sehr gut gefüllten Veranstaltungskalender mit Klassikern wie dem Ostermarkt, dem Maibaumfest, dem großen Handwerkertag oder dem Kinderfest freuen.

Neben diesen schon traditionellen Veranstaltungen findet sich heuer viel Neues im Jahresprogramm: Mit „Hallo Nachbar – Salzburg grüßt Bayern“ zeigt das Freilichtmuseum, dass das größte deutsche Bundesland viel mehr zu bieten hat als Weißwurst, Brez’n und Bier. Am „Internationalen Tag des Bieres“, am 5. August, bietet das Museum Brauereien aus dem ganzen Bundesland eine Plattform, sich zu präsentieren. Freilich erfahren die Gäste auch viel Wissenswertes über das traditionelle Handwerk des Bierbrauens und des Hopfenanbaus. Und der „Rosserer-Tag“ wird mit imposanten Norikern zeigen, wie diese früher auf den Höfen für die landwirtschaftliche Arbeit eingesetzt wurden.

Erweiterte Angebote, um in Zukunft an den Möglichkeiten des Freilichtmuseums aktiv teilnehmen zu können, bieten auch die Maßnahmen der Digitalisierung. Projekte wie der digitale Museumsguide, die Sichtbarmachung der Sammlung oder digitale Kurzfilme sind eine Einladung an die Besucher:innen, noch mehr Museum – auch zu Hause – zu erleben.
„Museal heißt bestimmt nicht antiquiert. Wir möchten die Besucher:innen natürlich in erster Linie hier bei uns haben. Aber das Museum soll auch zu den Interessierten nach Hause kommen“ hält der Landeshauptmann, der bereits eine Digitalisierungsoffensive für die Landesmuseen gestartet hat, fest.

Neuer Blick auf altes Leben. Und auf neue Gesichter

Im Bachhäusl und im Waschhäusl werden die Besucher ab Ostern mit zwei neuen Schatten-Szenografien in das entbehrungsreiche Leben von früher zurückversetzt. In kurzen Spielszenen wird einerseits das Leben eines ehemaligen Ausstiftkindes thematisiert. In der anderen Szene erzählt eine Wäscherin, wie der Fortschritt zwar allmählich ihre Arbeit erleichterte, aber auch welch neue Herausforderungen gleichzeitig dazu kamen.
Einem neuen Gesicht werden die Besucher:innen heuer in der Krämerei begegnen: die bisherige „Krämerin“ Helga Grießer hat nach vielen erfolgreichen Jahren die Krämerei in neue Hände übergeben. Mit Gerhard Sieberer konnte ein „Krämer“ gefunden werden, der das kleine Geschäft mit genauso viel Herzblut führen wird.

Neue Öffnungszeiten
Ab heuer ist das Museum immer von Josefi bis Martini geöffnet. Für Direktor Michael Weese macht das Sinn, „…ist doch der Hl. Josef Schutzpatron der Zimmerer und der Hl. Martin Schutzpatron für viele handwerklichen Berufe, wie Fassmacher, Hufschmiede, Weber, Bürstenbinder oder Müller. Und die Gäste haben so rund drei Wochen mehr Zeit für einen Besuch in Salzburgs größtem Museum“.

www.freilichtmuseum.com

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